Mount Field – Teil 1: Wasserfälle, hohe Bäume und Lake Seal Lookout

Hey Mates! G’Day! Ihr seid auch wieder da? Wie versprochen, und zu meiner eigenen Überraschung so früh, ein Beitrag zu meinem absoluten Lieblingsnationalpark hier in Tassie. Und das liegt nicht daran, dass die anderen Nationalparks enttäuschend sind, sondern  daran, dass eben dieser Nationalpark so wunderschön und unglaublich vielseitig ist. Beim Googlen im Vorfeld wurden natürlich vor allem die Wasserfälle, und allen voran Russel Falls, in den Bildern angezeigt. Für mich auf jeden Fall schon Grund genug diesem Park mal einen Besuch abzustatten. Und dann gibt es da natürlich auch noch die Schnabeltiere! Leider konnte ich bei beiden Besuchen keine entdecken.

Für den ersten Ausflug stehen wir ziemlich früh auf, damit wir um 8 Uhr abfahren Können. Lauras Mitbewohnerin/Vermieterin hatte uns angeboten, dass sie uns mitnehmen könnte und da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Zu viert sitzen wir also im Auto auf dem Weg zum Mount Field Nationalpark. Zuerst parken wir beim Besucherzentrum, wo wir uns kurz die verschiedenen Spazierwege ansehen, die wir nehmen könnten. Natürlich führt unser erster Weg direkt zu Russel Falls.

Wir kommen an einer Menge Farn vorbei.

Der Wasserfall ist das Aushängeschild des Nationalparks und einer der schönsten in ganz Tasmanien.

Mein Wasserfall Herz war glücklich

Bei den Wasserfällen angekommen verabschiedet sich Lauras Vermieterin von uns und wir machen uns zu dritt auf den Weg zu einem anderen Wasserfall und den Tall Trees. Die Tall Trees machen ihrem Namen alle Ehre. Hier sieht man nämlich Riesen-Eukalyptus, der mit die größte Laubbaumart der Welt darstellt.

Etwas höher als das, was man gewohnt ist.

Das ist immerhin etwas, wenn man sich im Rennen um den Titel des größten Baumes schon dem Küstenmammutbaum geschlagen geben muss. Beim Aussichtspunkt ist sogar ein Klinometer. Ich weiss selbst nicht genau was das ist, aber man soll wohl mit Hilfe dieses Klinometers die Höhe der Bäume selber bestimmen können. Für mich aber leider zu hohe Wissenschaft.  In guter Reichweite liegen eigentlich zwei Wasserfälle, Lady Barron Falls und Horseshoe Falls. Leider nehmen wir neben Russel Falls nur noch Horseshoe Falls mit, da die letzten 20 Minuten zu den Lady Barron Falls zu viel Zeit gekostet hätten.

Bei diesen wundervollen Wasserfällen kann man echt nicht sagen, welcher am schönsten ist.

Wir wollten nämlich noch weiter den Berg hinauf zum Lake Dobson Parkplatz und einen kurzen Wanderweg gehen.

Vom Parkplatz am Besucherzentrum zu dem bei Lake Dobson sind es nochmal etwa 30 Minuten mit dem Auto und immer steil Berg aufwärts. Die Straße ist dabei ziemlich schmal und wenn ein Auto entgegenkommt kann es schonmal abenteuerlich werden. Auf der kurzen Fahrt erzählt uns Lauras Vermieterin, die früher mal Ranger war und sich somit ziemlich gut in der Natur auskennt, von den verschiedenen Bäumen und Pflanzen an denen wir vorbeifahren. Sie erwähnt auch die Kookaburras, die an dem Tag sehr laut und nervig zwitschern. Das wird auch als Zeichen von nahendem Regenwetter gesehen. Wir blieben zum Glück verschont. Auf der Hälfte des Weges beginnt die Landschaft sich signifikant zu ändern als Regenwald und Eukalyptus Bäume dem alpinen Moorland weichen. Oben angekommen wird uns ein kurzer Abschnitt des Tarn Shelf Walks zum Wandern empfohlen, über den wir in einer Dreiviertelstunde zum Lake Seal Lookout gelangen sollen. Wir verlaufen uns zum Glück nicht und gelangen mit etwas Anstrengung, denn der Weg geht pausenlos bergauf, zu den Steinen von denen man Runter auf Lake Seal sehen kann.

Wir kommen an einem sehr schönen See an.
Auf dem Weg können wir schon einen Blick auf die anderen Seen erhaschen.
Aber von hier oben ist die Sicht natürlich am schönsten.

Der Name das Sees hat tatsächlich seine Berechtigung durch die Form einer Robbe. Leider kann man vom Lookout nicht den letzten Zipfel sehen, der hinter einem Berg versteckt ist. Bei den Steinen haben wir dann auch unser kleines Picknick, ehe wir uns zurück auf den Weg zum Parkplatz machen.

Auch hier musste ich zuerst auf den Stein klettern, ehe die anderen es mir nachgemacht haben.

Leider ohne ein Schnabeltier zu sehen. Aber wer braucht für ein Schnabeltier schon den Mount Field Nationalpark, wenn man direkt vor der Haustür den Hobart Rivulet hat? Wie und wann ich dort das seltsamste Tier dieser Welt gesehen habe erzähle ich euch, nachdem ich den zweiten Teil zum Mount Field Nationalpark veröffentlicht habe. Der Ausflug war nämlich so schön, dass man es nicht bei nur einem Besuch belässt.

Snug Falls und Blackmans Bay Blowhole

G’Evening Mates! Besser spät als nie kommt heute der Beitrag zum Klippenspringen. Eine meiner Lieblingsaktivitäten hier in der Umgebung. 

Beim ersten Strandbesuch in Blackmans Bay haben wir den Seebogen leider nicht gefunden, aber nur wenige Wochen später sollte es endlich soweit sein. Ursprünglich war nur ein Kurztrip zu Snug Falls geplant. Dieser Wasserfall stand schon länger auf meiner Liste und eigentlich wären wir auch schon 3 Wochen früher gefahren, wenn wir hier nicht kurzfristig abgesagt hätten, um stattdessen in den Mount Field Nationalpark zu fahren. (Sorry Alec!) Und hier haben wir mal wieder das Thema für meinen nächsten Beitrag. Aber schließt das Fenster trotzdem noch nicht und lest auch diesen Beitrag weiter. Es lohnt sich. An einem leicht bewölkten aber angenehmen Tag starten wir um 11  Uhr unsere Reise nach Snug, um dort den Wasserfall anzusehen. Nach etwas unter einer Stunde Autofahrt biegen wir in einen Waldweg ein und ein paar Minuten später starten wir die Kurze Wanderung von etwa einer halben Stunde.

Und es geht immer weiter bergauf!
Blick vom Wanderweg nach unten

Obwohl wir dem Wasserfall immer näher kommen hört man immer noch kein Geplätscher. Seltsam. Als dann der Wasserfall schließlich  in unser Sichtfeld gerät sind wir leicht enttäuscht. Aufgrund der sehr geringen Anzahl an Regentagen der Vergangenen Wochen (vielleicht einer) ist der Wasserfall fast komplett ausgetrocknet.

Psst! Hört ihr nicht das leise Geplätscher?
Der Pool ist jedenfalls nicht gefüllt

Einzig kleine Tropfen fallen den großen Felsen runter. Es hat sich also erstmal NICHT gelohnt die Badesachen einzupacken, denn selbst plantschen ist im Wasserbecken nicht wirklich möglich. Enttäuscht entscheiden wir uns dazu, unser Picknick nicht an diesem trostlosen Ort vorzunehmen. Stattdessen machen wir uns auf den Rückweg und halten am Strand von Kingston, wo wir uns an einen Tisch setzen und unsere Brote essen. Im Gespräch präsentiere ich Alec meine kleine To-Do Liste für Tasmanien auf der auch Blackmans Bay Blowhole vermerkt ist. Kurzerhand entscheiden wir uns diesen Punkt noch am selben Tag abzuhaken, denn wie im vorigen Beitrag erwähnt ist es nur ein Katzensprung von Kingston nach Blackmans Bay. Nach 5 Minuten stehen wir direkt vor unserem Ziel. Von der Straße kann man durch den Bogen das Meer sehen. Allerdings kommt man nicht so einfach nach unten, denn die unmittelbare Umgebung ist von einem Zaun umkreist. Also nehmen wir stattdessen den Weg über den Strandzugang und über die Felsen. Zum Glück hatten wir einen Einheimischen dabei, denn diese Kletterpartie hätten wir wohl eher nicht auf uns genommen, wenn es nicht erst jemand vorgemacht hätte. Leider hab ich hiervon (noch) keine Fotos gemacht. Unter dem Seebogen bemerke ich dann, dass das Wasser gar nicht mal so flach ist. Ein Sprung von einem der vielen Felsvorsprünge wäre also durchaus möglich. Ich bin aber zunächst noch nicht ganz überzeugt, ob ich mir das bei dem wolkigen Wetter wirklich antun möchte. Als dann aber ein Touristenboot vorbeischippert und der Bootsführer uns fragt, ob wir vorhaben reinzuspringen lege ich meine Zweifel ab. Wir müssen aber nochmal zurück zum Auto, um die Handtücher zu holen. Als ich dann weitere 20 Minuten später auf dem wahrscheinlich niedrigsten Felsen stehe und runterschaue brauch ich noch ein paar Momente, um mich erneut fair dinkum zu überzeugen. Meine Begleitung war erst verantwortungsvoller und leider keine große Hilfe. Aber ich als Vorbild kann ja jetzt nicht einfach aufgeben. Also spring ich endlich ins Wasser. Das überzeugt die anderen schließlich auch. Ja ihr habt richtig gelesen. Die anderen! Im Plural, also auch Jonas! Ich war selbst geschockt. Letzen Endes hat es so viel Spaß gemacht, dass wir uns noch am selben Abend für eine Wiederholung am Wochenende verabreden. Mit einer kleinen Änderung: am Freitag wollen wir sehr früh aufbrechen. Sehr früh heißt noch vor 6 Uhr aufstehen, um zum Sonnenaufgang am Strand zu sein. Wenn der Wecker klingelt überdenkt man die Cleverness dieser Idee. Aber wenn man dann am Strand den wolkenlosen, gelb-roten Himmel sieht, verschwinden diese Zweifel.

Die Sonne ehrt uns schließlich auch mit ihrer Anwesenheit
Auf geht es zu den Klippen.

Die anderen zwei genießen zwar den Sonnenaufgang, sind aber, aufgrund der eher niedrigen Temperaturen, nicht so erpicht darauf von den Klippen zu springen. Also zurück ins Auto und nach Hause. Nein! Natürlich nicht mit mir. Mal wieder muss ich den Anfang machen.

I believe I can fly. (Nein leider kein richtiger Dab)
Ja ihr seht richtig. Ich musste direkt zwei mal springen, um wenigstens Alec zu überzeugen.

Leider kann ich Jonas nicht überzeugen aber einer aus zwei ist eine 50% Quote. Reicht für mich. Und schließlich musste ja auch jemand die Fotos von uns machen. Wir hatten also Morgens und Mittags. Fehlt also noch Abends. Wenn ich Glück habe, kommt das tatsächlich noch dieses Wochenende dazu. Und ihr habt Recht: es ist Herbst hier in der südlichen Hemisphäre und es wird sehr kalt. Wahrscheinlich lande ich alleine im Wasser. Ich melde mich bald wieder! (Aber zunächst mit einem Beitrag über Mount Field) 

Strände am Derwent River

Hello Mates! Heute erzähl ich mal ein wenig von den Stränden, die man innerhalb einer halben Stunde von Hobart aus erreichen kann. Ich fang direkt mal mit den beiden Stränden an, die wir an unserem ersten Strandausflug entdeckt haben: Kingston Beach und Boronia Beach.  Dieses Auslandssemesters entwickle ich mich langsam aber sicher zum alleinigen Ausflugs- sowie Routenplaner, und zeige es somit allen Zweiflern, die mich aufgrund meines schlechten Orientierungssinns kritisieren. Für einen heißen Sommerfreitag finde ich die erwähnten zwei Strände, welche leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und somit eine wahre Rarität sind.

Kingston Beach:

Nach etwa 20 Minuten Busfahrt kommen wir an der Haltestelle an, die nur 10 Meter vom Sandstrand von Kingston entfernt ist. Die für einen Wochentag frühe Uhrzeit, begünstigt ein paar entspannte Stunden am Strand. Auch die Schaukeln können wir benutzen, ohne Rücksicht auf kleinere Kinder nehmen zu müssen.

Ein paar Fotos werden natürlich auch geknipst

Später gehen wir auch ins Wasser und schwimmen zu einer nahegelegenen Plattform.

In der Ferne kann man die Plattform sehen

Tassie ist eigentlich bekannt für ihr kaltes Wasser aber mir kommt es nicht wirklich unangenehm vor, was natürlich daran liegen könnte, dass ich kein Aussie vom Mainland bin und ohnehin kühle Temperaturen gewohnt bin. Das ist aber nur eine wilde Vermutung am Rande. Von der Plattform spring ich ein paar mal ins Wasser ehe ich mit Jonas ein Wettschwimmen zurück zum Strand veranstalte. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, forderte Jonas mich heraus. Ein Fehler seinerseits, wie sich später herausstellen sollte, denn ich gewinne ohne Probleme und mit Riesenvorsprung. Dank der warmen Temperaturen (es sind um die 30 Grad) sind wir schnell wieder trocken und setzten unseren Weg zu Fuß entlang der Küste fort.

Vom kurzen Wanderweg sieht man den Strand von Kingston durch die Bäume

Boronia Beach:

Nach 15 Minuten Wanderung durch wäldliches Gebiet, aber immer mit Blick auf den Derwent und Kingston, gelangen wir von Kingston Beach zum versteckten Geheimtipp Boronia Beach. Ein kleiner Sandstrand Abschnitt und schöne Felsformationen machen diesen Strand aus.

Von oben sieht man schon die kleine Bucht

Gerne wär ich auch hier nochmal ins Wasser gehüpft, aber leider ist Jonas überhaupt kein Wassermensch und wollte sich wieder auf den Rückweg machen, nachdem wir noch die Felswege erkundet hatten.

Am Strand selbst ist es aber auch nicht schlecht

Wir gehen den kurzen Wanderweg weiter und gelangen zu einer Straße und wenige Meter weiter auch zu einer Bushaltestelle. „Wie gut, dass in etwa einer Viertelstunde ein Bus kommt!”, dachten wir beim Blick auf den Fahrplan. Leider ist der öffentliche Nahverkehr unzuverlässiger als in Deutschland und so fällt der Bus einfach mal aus. Also warten wir insgesamt 50 Minuten auf einen Bus, der uns zurück nach Hobart bringt.

Hätten wir unseren Weg entlang der Küste fortgesetzt wären wir noch zu Blackmans Bay gelangt. Diesen Strand haben wir uns aber für einen anderen Tag aufgehoben. Ein paar Wochen später, an einem deutlich milderen Tag, ist es dann so weit. Zusammen mit Laura fahren wir nach Blackmans Bay, meine Begleitung mit dem Ziel sich in der Sonne zu entspannen. Aber wer mich kennt weiß, dass ich es darauf nicht belassen möchte. Zuvor habe ich auf Instagram ein paar Videos von Jugendlichen gesehen, die Klippenspringen waren und Ihre Beiträge mit diesem Geotag versehen haben. Da hab ich natürlich sofort weitere Nachforschungen auf Google angestellt und auf einem weiteren Blog zwei gute Stellen in der Umgebung von Blackmans Bay gefunden. Zum einen wurde Blackmans Bay Blowhole erwähnt, leider habe ich diese Mini-Sehenswürdigkeit nicht gefunden, da ich ein paar Felsen vor dem Ziel nicht weiter geklettert bin. Die Leute, die meine Instagram Bilder gesehen haben wissen natürlich, dass es ein paar Wochen später doch noch ein Happy-End gab. Als zweiter Ort, für Klippenspringen von verschiedenen Höhen, wurden die Soldiers Rocks genannt. Nachdem wir alle kurz im Wasser waren, kann ich Jonas und Laura dazu ermutigen mit mir die 20 Minuten zu den Steinen zu wandern. Tatsächlich finden wir die Steine und einen Geocache auf dem Weg. Leider war das Wasser um die Steine ziemlich flach. Daher wäre es vermutlich keine gute Idee gewesen von 2 Metern oder höher reinzuspringen. Trotzdem sah es schön aus und der Weg hierhin war sehr interessant und lohnenswert.

Sicherheit geht vor bei einem steilen Weg bergab
Wär bestimmt nicht schlecht gewesen hier reinzuspringen

Der Strand selbst war in Ordnung aber nichts besonderes. Erst die Entdeckung von Blackmans Bay Blowhole machte Blackmans Bay zu meiner Lieblingsdestination. Aber davon erzähl ich ein andern mal mehr.

Fazit: Boronia Beach ist sicherlich am besondersten und ein echter Geheimtipp. Kingston Beach ist zum entspannen am besten geeignet. Blackmans Bay ist am besten besucht aber, meiner Meinung nach, nicht so schön wie die anderen zwei. Trotzdem ist es mein Lieblingsort hier in der Umgebung. Warum erkläre ich im nächsten Beitrag, da es sich jetzt langsam in die Länge zieht.

Man sieht sich, Sooner oder Later!