G‘Day Busters! So langsam neigt sich das Auslandssemester in Tassie dem Ende zu. Trotzdem habe ich noch einige Beiträge, doch leider auch Klausuren, zu schreiben. Ich versuche deshalb so viele Beiträge wie möglich die nächsten Tage zu bringen. Heute geht es erstmal um die Waterworks Reserve und den Rivulet Park. Nach den ganzen Essays wollte ich zur Erholung mal wieder raus und etwas sehen. Ich entschied mich also für einen langen Spaziergang. Über den Rivulet Park gehe ich zu den Waterworks. Kaum bin ich 5 Schritte gegangen fängt es auch an zu regnen. Super. Aber wirklich! Denn, wie sich herausstellen sollte, lockt der Regen Pademelons aus ihren Verstecken hervor, so dass ich direkt mal ein Hoppie beim Futtern und Fluss-Hüpfen beobachten kann.
Ganz gekonnt auf den Steinen über den Fluss hüpfen.… Und dann skeptisch zurück schauen.
Echt ziemlich niedlich. Aber ich will ja auch zum Sonnenuntergang zurück sein also geh ich nach 10 Minuten weiter. Zu den Waterworks bei South Hobart gehe ich etwas länger als eine Stunde. Nachdem ich mich 2 mal ein wenig verlaufe (Danke Google Maps!) komme ich auf den Wanderweg und sehe dort auch nochmal ein paar Pademelons oder Wallabies. Ehrlich wer kennt schon den Unterschied?
Durch die Bäume am Wanderweg sehe ich das Ziel.
Die Waterworks bestehen aus zwei Becken, ein oberes und ein unteres. Ich entscheide mich dafür einfach beide in meinen Spaziergang einzubinden, da der Rundweg so nur 20 Minuten länger dauert. Ich hab mich unter anderem für diesen Weg entschieden, da mir erzählt wurde, dass man mit etwas Glück hier Echidnas sehen kann. Leider gelingt mir das nicht. Ich war wohl auch etwas zu früh da, denn wie eigentlich alle Tiere sind auch Echidnas eher Nachtaktiv. Trotzdem war der Spaziergang echt nett und es hört sogar auch kurz auf zu regnen, so dass ich auf einer Bank mit Blick auf das Wasser in Ruhe mein Brot essen kann.
Oberer Teil der Waterworks.Blick von meiner Bank auf den unteren Teil.
Dann mach ich mich auch wieder auf den Weg zurück, denn laut Maps würde ich pünktlich zur Dämmerung im Rivulet Park sein. Dort möchte ich nämlich endlich ein Schnabeltier sehen. Zurück gehe ich noch ein Stück durch die Cascade Gardens (ein weiterer Park direkt hinter dem Rivulet Park).
Ganz angenehm hier durch die Herbstlandschaft zu schlendern.
Außerdem habe ich gute Sicht auf den Kunanyi/Mount Wellington, der hinter der Cascade Brauerei empor steigt. Die Cascade Brauerei ist die älteste noch operierende Brauerei in ganz Australien. Also ist in diesem Spaziergang alles Vorhanden: schöne Aussichten, Historisches und Tiere. Was will man mehr?
Die Brauerei und Mount Welllington im Huntergrund.
Ich bin mir nicht sicher, welches Bild ich lieber mag. Deshalb hier zwei ähnliche.
Im Rivulet Park angekommen bemerke ich, wie sich eine Familie unten am Fluss aufgeregt unterhält. Da bleib ich natürlich direkt mal stehen und mit einem Blick aufs Wasser sehe ich sofort, dass sich dort etwas bewegt. Ich warte also bis die Familie weg ist (leider sind einige Leute nicht schlau genug 5 Minuten in den nächsten Park mit ihren nicht angeleinten Hunden zu gehen) und hoffe, dass das Schnabeltier immer noch da ist. Und ich habe tatsächlich Glück. Ich kann das seltsame und zugleich coole Tier ein paar gute Minuten beobachten, bis es zurück in sein Versteck schwimmt.
I am out!
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich glaub ich bereits allen Menschen erzählt, dass ich unbedingt ein Schnabeltier während meiner Zeit hier sehen will und vorher nicht gehen würde. Schnabeltiere gibt es nämlich nur im östlichen Australien und natürlich auf Tassie! Ein Hoch auf den Hobart Rivulet! Super zufrieden gehe ich nach Hause um schnell mit meinem Schnabeltier Foto anzugeben was ich jetzt auch hier mache! Bis zum nächsten Beitrag, wo ich endlich über die Osterferien berichte.
G’Day und herzlich Willkommen zum zweiten Teil des Mount Field Beitrags! Beginnen wir heute erstmal kurz mit einer Geschichtsstunde.
Es ist der 25. April und somit Anzac Day! Der Anzac Day ist einer der wichtigsten Feiertage in Australien. Ursprünglich wurde er eingerichtet, um an die Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC) in der Schlacht von Gallipoli während des ersten Weltkriegs zu erinnern. Der Jahrestag dieser Schlacht ist der 25. April und obwohl sie zu vielen Verlusten geführt hat, hat sich die Schlacht zu einer Legende entwickelt, die erheblich zum Nationalbewusstsein der Australier beigetragen hat und auf welche die Australier sehr stolz sind, wie wir in unserer Vorlesung zur Australischen Zeitgeschichte lernen konnten. Am ANZAC Day gibt es viele Paraden über ganz Australien verteilt. Aber auch traditionelle Football und Rugby Spiele werden ausgetragen. Und was macht man da besser, als Wandern zu gehen, wenn man schon den Dawn Service verschläft? Diesmal ist es tatsächlich mal Jonas, der einen Ausflug organisiert und uns einen Platz im Auto von seiner Internet Bekanntschaft Lili sichert. Als wir nach kurzem Suchen das Auto finden, erkenne ich auch Kate vom Netball als eine der zwei Mädchen, die auf uns warten. Hobart ist manchmal echt ziemlich klein. Nachdem wir noch eine weitere Freundin von Lili, Varu, aufsammeln, geht es los zum Mount Field Nationalpark. Im letzten Beitrag erwähnte ich bereits, dass wir hier einen winzig kleinen Abschnitt des Tarn Shelf Wanderwegs gelaufen sind. Wer den Beitrag noch nicht gelesen hat kann einfach kurz runterscrollen und ihr könnt von wundervollen Wasserfällen und einer tollen Aussicht lesen. Den eben erwähnten Wanderweg wollen wir heute komplett gehen. Nachdem wir uns beim Visitor Center erst ein paar Informationen holen, machen wir uns direkt auf den Weg bergauf zum Parkplatz bei Lake Dobson. Ein paar von uns hatten schon im Vorfeld ein paar Sachen über den Tarn Shelf Weg gelesen und dabei erfahren, dass es besser ist den Weg gegen den Uhrzeigersinn zu gehen, da man sich so das beste für den Schluss aufheben würde. Beim Visitor Center wurde uns jedoch aufgrund der Wetterlage nahegelegt, dass wir die richtige Route mit dem Uhrzeigersinn gehen, was wir uns dann auch vornehmen. Am Parkplatz angekommen sind wir jedoch ein wenig von den Schildern verwirrt und nehmen unfreiwillig den Weg gegen den Uhrzeigersinn. Das fällt uns erst später auf, sollte aber nicht weiter schlimm sein, weil das Wetter mitspielt. Das erste Stück ist relativ gerade mit wenig Steigung und führt durch Einen Wald aus Eukalyptus Bäumen. Sehr angenehm zu laufen aber nicht sonderlich beeindruckend, was die Aussicht betrifft. Nach ein paar Kilometern sind wir beim ersten Zwischenstopp, dem Twilight Tarn und der zugehörigen Hütte, ankommen.
Der Twilight Tarn vor der Hütte
Der kleine See ist sehr schön besonders mit der Spiegelung der umliegenden Bäume im Wasser. Wir schauen auch noch in die alte Ski Hütte rein, wo man heute noch alte Skier und andere Utensilien, sowie antike Konserven sieht. Nachdem wir unser kleines Picknick beendet haben, gehen wir zurück auf den Hauptweg. Ziemlich auffällig ist, dass der Weg fast durchgängig mit Holz ausgebaut ist und deshalb sehr angenehm zum Wandern ist.
So sah der Großteil des Weges aus
Das liegt bestimmt auch daran, dass der Tarn Shelf Walk einer der beliebtesten hier auf Tassie ist. Weiter geht es also an vielen kleinen Bergseen vorbei und sehen sogar Tasmaniens eigenen laubwechselnden Baum oder eher Bäumchen, der hier ganz einfach Fagus genannt wird.
Ein sehr kleiner Bergsee oder eher Pfütze?Berühmt, berüchtigter FagusAm Ufer sieht man leicht den orangenen Fagus
Es ist das einzige heimische laubwechselnde Gewächs und kommt auch nur in ausgewählten Regionen vor, da es sehr empfindlich ist, was das Klima betrifft. Als wir einen Bach überqueren füllen unsere Einheimischen Begleiterinnen ihre Trinkflaschen auf. Ich geh lieber auf Nummer sicher und trinke nur einen kleinen Schluck und verlasse mich dann weiter auf mein mitgebrachtes Wasser.
Wanderweg am Wasser
Es geht mit leichter Steigung immer weiter und dabei wird es auch immer windiger. Ab und an ducken wir uns sogar hinter Großen Steinen, um uns vor dem Wind zu schützen.
Gegen Ende kamen wir dann am Lake Seal Lookout an, wo wir ja schon während unseres ersten Ausflugs landeten. Danach geht es nur noch bergab und recht schnell sind wir zurück beim Auto. Nach diesem schönen und besonders windigen Ausflug wurden wir sogar noch auf einen Tee eingeladen, ehe es dann zurück nach Hause ging.
Hey Mates! G’Day! Ihr seid auch wieder da? Wie versprochen, und zu meiner eigenen Überraschung so früh, ein Beitrag zu meinem absoluten Lieblingsnationalpark hier in Tassie. Und das liegt nicht daran, dass die anderen Nationalparks enttäuschend sind, sondern daran, dass eben dieser Nationalpark so wunderschön und unglaublich vielseitig ist. Beim Googlen im Vorfeld wurden natürlich vor allem die Wasserfälle, und allen voran Russel Falls, in den Bildern angezeigt. Für mich auf jeden Fall schon Grund genug diesem Park mal einen Besuch abzustatten. Und dann gibt es da natürlich auch noch die Schnabeltiere! Leider konnte ich bei beiden Besuchen keine entdecken.
Für den ersten Ausflug stehen wir ziemlich früh auf, damit wir um 8 Uhr abfahren Können. Lauras Mitbewohnerin/Vermieterin hatte uns angeboten, dass sie uns mitnehmen könnte und da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Zu viert sitzen wir also im Auto auf dem Weg zum Mount Field Nationalpark. Zuerst parken wir beim Besucherzentrum, wo wir uns kurz die verschiedenen Spazierwege ansehen, die wir nehmen könnten. Natürlich führt unser erster Weg direkt zu Russel Falls.
Wir kommen an einer Menge Farn vorbei.
Der Wasserfall ist das Aushängeschild des Nationalparks und einer der schönsten in ganz Tasmanien.
Mein Wasserfall Herz war glücklich
Bei den Wasserfällen angekommen verabschiedet sich Lauras Vermieterin von uns und wir machen uns zu dritt auf den Weg zu einem anderen Wasserfall und den Tall Trees. Die Tall Trees machen ihrem Namen alle Ehre. Hier sieht man nämlich Riesen-Eukalyptus, der mit die größte Laubbaumart der Welt darstellt.
Etwas höher als das, was man gewohnt ist.
Das ist immerhin etwas, wenn man sich im Rennen um den Titel des größten Baumes schon dem Küstenmammutbaum geschlagen geben muss. Beim Aussichtspunkt ist sogar ein Klinometer. Ich weiss selbst nicht genau was das ist, aber man soll wohl mit Hilfe dieses Klinometers die Höhe der Bäume selber bestimmen können. Für mich aber leider zu hohe Wissenschaft. In guter Reichweite liegen eigentlich zwei Wasserfälle, Lady Barron Falls und Horseshoe Falls. Leider nehmen wir neben Russel Falls nur noch Horseshoe Falls mit, da die letzten 20 Minuten zu den Lady Barron Falls zu viel Zeit gekostet hätten.
Bei diesen wundervollen Wasserfällen kann man echt nicht sagen, welcher am schönsten ist.
Wir wollten nämlich noch weiter den Berg hinauf zum Lake Dobson Parkplatz und einen kurzen Wanderweg gehen.
Vom Parkplatz am Besucherzentrum zu dem bei Lake Dobson sind es nochmal etwa 30 Minuten mit dem Auto und immer steil Berg aufwärts. Die Straße ist dabei ziemlich schmal und wenn ein Auto entgegenkommt kann es schonmal abenteuerlich werden. Auf der kurzen Fahrt erzählt uns Lauras Vermieterin, die früher mal Ranger war und sich somit ziemlich gut in der Natur auskennt, von den verschiedenen Bäumen und Pflanzen an denen wir vorbeifahren. Sie erwähnt auch die Kookaburras, die an dem Tag sehr laut und nervig zwitschern. Das wird auch als Zeichen von nahendem Regenwetter gesehen. Wir blieben zum Glück verschont. Auf der Hälfte des Weges beginnt die Landschaft sich signifikant zu ändern als Regenwald und Eukalyptus Bäume dem alpinen Moorland weichen. Oben angekommen wird uns ein kurzer Abschnitt des Tarn Shelf Walks zum Wandern empfohlen, über den wir in einer Dreiviertelstunde zum Lake Seal Lookout gelangen sollen. Wir verlaufen uns zum Glück nicht und gelangen mit etwas Anstrengung, denn der Weg geht pausenlos bergauf, zu den Steinen von denen man Runter auf Lake Seal sehen kann.
Wir kommen an einem sehr schönen See an.Auf dem Weg können wir schon einen Blick auf die anderen Seen erhaschen.Aber von hier oben ist die Sicht natürlich am schönsten.
Der Name das Sees hat tatsächlich seine Berechtigung durch die Form einer Robbe. Leider kann man vom Lookout nicht den letzten Zipfel sehen, der hinter einem Berg versteckt ist. Bei den Steinen haben wir dann auch unser kleines Picknick, ehe wir uns zurück auf den Weg zum Parkplatz machen.
Auch hier musste ich zuerst auf den Stein klettern, ehe die anderen es mir nachgemacht haben.
Leider ohne ein Schnabeltier zu sehen. Aber wer braucht für ein Schnabeltier schon den Mount Field Nationalpark, wenn man direkt vor der Haustür den Hobart Rivulet hat? Wie und wann ich dort das seltsamste Tier dieser Welt gesehen habe erzähle ich euch, nachdem ich den zweiten Teil zum Mount Field Nationalpark veröffentlicht habe. Der Ausflug war nämlich so schön, dass man es nicht bei nur einem Besuch belässt.
G’Evening Mates! Besser spät als nie kommt heute der Beitrag zum Klippenspringen. Eine meiner Lieblingsaktivitäten hier in der Umgebung.
Beim ersten Strandbesuch in Blackmans Bay haben wir den Seebogen leider nicht gefunden, aber nur wenige Wochen später sollte es endlich soweit sein. Ursprünglich war nur ein Kurztrip zu Snug Falls geplant. Dieser Wasserfall stand schon länger auf meiner Liste und eigentlich wären wir auch schon 3 Wochen früher gefahren, wenn wir hier nicht kurzfristig abgesagt hätten, um stattdessen in den Mount Field Nationalpark zu fahren. (Sorry Alec!) Und hier haben wir mal wieder das Thema für meinen nächsten Beitrag. Aber schließt das Fenster trotzdem noch nicht und lest auch diesen Beitrag weiter. Es lohnt sich. An einem leicht bewölkten aber angenehmen Tag starten wir um 11 Uhr unsere Reise nach Snug, um dort den Wasserfall anzusehen. Nach etwas unter einer Stunde Autofahrt biegen wir in einen Waldweg ein und ein paar Minuten später starten wir die Kurze Wanderung von etwa einer halben Stunde.
Und es geht immer weiter bergauf!Blick vom Wanderweg nach unten
Obwohl wir dem Wasserfall immer näher kommen hört man immer noch kein Geplätscher. Seltsam. Als dann der Wasserfall schließlich in unser Sichtfeld gerät sind wir leicht enttäuscht. Aufgrund der sehr geringen Anzahl an Regentagen der Vergangenen Wochen (vielleicht einer) ist der Wasserfall fast komplett ausgetrocknet.
Psst! Hört ihr nicht das leise Geplätscher?Der Pool ist jedenfalls nicht gefüllt
Einzig kleine Tropfen fallen den großen Felsen runter. Es hat sich also erstmal NICHT gelohnt die Badesachen einzupacken, denn selbst plantschen ist im Wasserbecken nicht wirklich möglich. Enttäuscht entscheiden wir uns dazu, unser Picknick nicht an diesem trostlosen Ort vorzunehmen. Stattdessen machen wir uns auf den Rückweg und halten am Strand von Kingston, wo wir uns an einen Tisch setzen und unsere Brote essen. Im Gespräch präsentiere ich Alec meine kleine To-Do Liste für Tasmanien auf der auch Blackmans Bay Blowhole vermerkt ist. Kurzerhand entscheiden wir uns diesen Punkt noch am selben Tag abzuhaken, denn wie im vorigen Beitrag erwähnt ist es nur ein Katzensprung von Kingston nach Blackmans Bay. Nach 5 Minuten stehen wir direkt vor unserem Ziel. Von der Straße kann man durch den Bogen das Meer sehen. Allerdings kommt man nicht so einfach nach unten, denn die unmittelbare Umgebung ist von einem Zaun umkreist. Also nehmen wir stattdessen den Weg über den Strandzugang und über die Felsen. Zum Glück hatten wir einen Einheimischen dabei, denn diese Kletterpartie hätten wir wohl eher nicht auf uns genommen, wenn es nicht erst jemand vorgemacht hätte. Leider hab ich hiervon (noch) keine Fotos gemacht. Unter dem Seebogen bemerke ich dann, dass das Wasser gar nicht mal so flach ist. Ein Sprung von einem der vielen Felsvorsprünge wäre also durchaus möglich. Ich bin aber zunächst noch nicht ganz überzeugt, ob ich mir das bei dem wolkigen Wetter wirklich antun möchte. Als dann aber ein Touristenboot vorbeischippert und der Bootsführer uns fragt, ob wir vorhaben reinzuspringen lege ich meine Zweifel ab. Wir müssen aber nochmal zurück zum Auto, um die Handtücher zu holen. Als ich dann weitere 20 Minuten später auf dem wahrscheinlich niedrigsten Felsen stehe und runterschaue brauch ich noch ein paar Momente, um mich erneut fair dinkum zu überzeugen. Meine Begleitung war erst verantwortungsvoller und leider keine große Hilfe. Aber ich als Vorbild kann ja jetzt nicht einfach aufgeben. Also spring ich endlich ins Wasser. Das überzeugt die anderen schließlich auch. Ja ihr habt richtig gelesen. Die anderen! Im Plural, also auch Jonas! Ich war selbst geschockt. Letzen Endes hat es so viel Spaß gemacht, dass wir uns noch am selben Abend für eine Wiederholung am Wochenende verabreden. Mit einer kleinen Änderung: am Freitag wollen wir sehr früh aufbrechen. Sehr früh heißt noch vor 6 Uhr aufstehen, um zum Sonnenaufgang am Strand zu sein. Wenn der Wecker klingelt überdenkt man die Cleverness dieser Idee. Aber wenn man dann am Strand den wolkenlosen, gelb-roten Himmel sieht, verschwinden diese Zweifel.
Die Sonne ehrt uns schließlich auch mit ihrer AnwesenheitAuf geht es zu den Klippen.
Die anderen zwei genießen zwar den Sonnenaufgang, sind aber, aufgrund der eher niedrigen Temperaturen, nicht so erpicht darauf von den Klippen zu springen. Also zurück ins Auto und nach Hause. Nein! Natürlich nicht mit mir. Mal wieder muss ich den Anfang machen.
I believe I can fly. (Nein leider kein richtiger Dab)Ja ihr seht richtig. Ich musste direkt zwei mal springen, um wenigstens Alec zu überzeugen.
Leider kann ich Jonas nicht überzeugen aber einer aus zwei ist eine 50% Quote. Reicht für mich. Und schließlich musste ja auch jemand die Fotos von uns machen. Wir hatten also Morgens und Mittags. Fehlt also noch Abends. Wenn ich Glück habe, kommt das tatsächlich noch dieses Wochenende dazu. Und ihr habt Recht: es ist Herbst hier in der südlichen Hemisphäre und es wird sehr kalt. Wahrscheinlich lande ich alleine im Wasser. Ich melde mich bald wieder! (Aber zunächst mit einem Beitrag über Mount Field)
Hello Mates! Heute erzähl ich mal ein wenig von den Stränden, die man innerhalb einer halben Stunde von Hobart aus erreichen kann. Ich fang direkt mal mit den beiden Stränden an, die wir an unserem ersten Strandausflug entdeckt haben: Kingston Beach und Boronia Beach. Dieses Auslandssemesters entwickle ich mich langsam aber sicher zum alleinigen Ausflugs- sowie Routenplaner, und zeige es somit allen Zweiflern, die mich aufgrund meines schlechten Orientierungssinns kritisieren. Für einen heißen Sommerfreitag finde ich die erwähnten zwei Strände, welche leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und somit eine wahre Rarität sind.
Kingston Beach:
Nach etwa 20 Minuten Busfahrt kommen wir an der Haltestelle an, die nur 10 Meter vom Sandstrand von Kingston entfernt ist. Die für einen Wochentag frühe Uhrzeit, begünstigt ein paar entspannte Stunden am Strand. Auch die Schaukeln können wir benutzen, ohne Rücksicht auf kleinere Kinder nehmen zu müssen.
Ein paar Fotos werden natürlich auch geknipst
Später gehen wir auch ins Wasser und schwimmen zu einer nahegelegenen Plattform.
In der Ferne kann man die Plattform sehen
Tassie ist eigentlich bekannt für ihr kaltes Wasser aber mir kommt es nicht wirklich unangenehm vor, was natürlich daran liegen könnte, dass ich kein Aussie vom Mainland bin und ohnehin kühle Temperaturen gewohnt bin. Das ist aber nur eine wilde Vermutung am Rande. Von der Plattform spring ich ein paar mal ins Wasser ehe ich mit Jonas ein Wettschwimmen zurück zum Strand veranstalte. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, forderte Jonas mich heraus. Ein Fehler seinerseits, wie sich später herausstellen sollte, denn ich gewinne ohne Probleme und mit Riesenvorsprung. Dank der warmen Temperaturen (es sind um die 30 Grad) sind wir schnell wieder trocken und setzten unseren Weg zu Fuß entlang der Küste fort.
Vom kurzen Wanderweg sieht man den Strand von Kingston durch die Bäume
Boronia Beach:
Nach 15 Minuten Wanderung durch wäldliches Gebiet, aber immer mit Blick auf den Derwent und Kingston, gelangen wir von Kingston Beach zum versteckten Geheimtipp Boronia Beach. Ein kleiner Sandstrand Abschnitt und schöne Felsformationen machen diesen Strand aus.
Von oben sieht man schon die kleine Bucht
Gerne wär ich auch hier nochmal ins Wasser gehüpft, aber leider ist Jonas überhaupt kein Wassermensch und wollte sich wieder auf den Rückweg machen, nachdem wir noch die Felswege erkundet hatten.
Am Strand selbst ist es aber auch nicht schlecht
Wir gehen den kurzen Wanderweg weiter und gelangen zu einer Straße und wenige Meter weiter auch zu einer Bushaltestelle. „Wie gut, dass in etwa einer Viertelstunde ein Bus kommt!”, dachten wir beim Blick auf den Fahrplan. Leider ist der öffentliche Nahverkehr unzuverlässiger als in Deutschland und so fällt der Bus einfach mal aus. Also warten wir insgesamt 50 Minuten auf einen Bus, der uns zurück nach Hobart bringt.
Hätten wir unseren Weg entlang der Küste fortgesetzt wären wir noch zu Blackmans Bay gelangt. Diesen Strand haben wir uns aber für einen anderen Tag aufgehoben. Ein paar Wochen später, an einem deutlich milderen Tag, ist es dann so weit. Zusammen mit Laura fahren wir nach Blackmans Bay, meine Begleitung mit dem Ziel sich in der Sonne zu entspannen. Aber wer mich kennt weiß, dass ich es darauf nicht belassen möchte. Zuvor habe ich auf Instagram ein paar Videos von Jugendlichen gesehen, die Klippenspringen waren und Ihre Beiträge mit diesem Geotag versehen haben. Da hab ich natürlich sofort weitere Nachforschungen auf Google angestellt und auf einem weiteren Blog zwei gute Stellen in der Umgebung von Blackmans Bay gefunden. Zum einen wurde Blackmans Bay Blowhole erwähnt, leider habe ich diese Mini-Sehenswürdigkeit nicht gefunden, da ich ein paar Felsen vor dem Ziel nicht weiter geklettert bin. Die Leute, die meine Instagram Bilder gesehen haben wissen natürlich, dass es ein paar Wochen später doch noch ein Happy-End gab. Als zweiter Ort, für Klippenspringen von verschiedenen Höhen, wurden die Soldiers Rocks genannt. Nachdem wir alle kurz im Wasser waren, kann ich Jonas und Laura dazu ermutigen mit mir die 20 Minuten zu den Steinen zu wandern. Tatsächlich finden wir die Steine und einen Geocache auf dem Weg. Leider war das Wasser um die Steine ziemlich flach. Daher wäre es vermutlich keine gute Idee gewesen von 2 Metern oder höher reinzuspringen. Trotzdem sah es schön aus und der Weg hierhin war sehr interessant und lohnenswert.
Sicherheit geht vor bei einem steilen Weg bergabWär bestimmt nicht schlecht gewesen hier reinzuspringen
Der Strand selbst war in Ordnung aber nichts besonderes. Erst die Entdeckung von Blackmans Bay Blowhole machte Blackmans Bay zu meiner Lieblingsdestination. Aber davon erzähl ich ein andern mal mehr.
Fazit: Boronia Beach ist sicherlich am besondersten und ein echter Geheimtipp. Kingston Beach ist zum entspannen am besten geeignet. Blackmans Bay ist am besten besucht aber, meiner Meinung nach, nicht so schön wie die anderen zwei. Trotzdem ist es mein Lieblingsort hier in der Umgebung. Warum erkläre ich im nächsten Beitrag, da es sich jetzt langsam in die Länge zieht.
How’s it going mates? Frohe Ostern! Hier ist mein Geschenk für euch, denn ihr habt doch alle drauf gewartet! Habt ihr euch nicht auch schon immer gefragt, ob der T-Rex gefiedert war? In diesem Beitrag werdet ihr es erfahren. Heute berichte ich nämlich über zwei Sachen, die eigentlich so gar nicht zusammenpassen. Zum einen über das Welcome to Town Event am Donnerstag der ersten Uni-Woche und zum anderen über den Ausflug nach Richmond am Samstag der selben Woche. Diese Events packe ich in einen Beitrag weil sie nicht sonderlich spannend sind, aber trotzdem erwähnenswert. Wie hängt das mit den potenziellen Federn vom T-Rex zusammen? Lest einfach weiter. Wenn ich euer Interesse wecken konnte und ihr tatsächlich weiterlest: Good on ya! Als erstes also zum Welcome to Town Event: wie der Name schon suggeriert war diese Veranstaltung dazu gedacht die neuen Studenten in Hobart willkommen zu heißen. Dabei werden zuerst Reden von führenden Persönlichkeiten Hobarts gehalten, wie das bei solchen Veranstaltungen ja nicht fehlen darf, gefolgt von einer Gruppe Repräsentanten der Tasmanier (in der Sprache der Ureinwohner: Palawa), die auch eine Willkomensrede hielten. Dazu zeigten sie einen tasmanischen Tanz begleitet von Hintergrundmusik (die von der selben Gruppe auf Klanghölzern und einer Art Horn gespielt wurde) und der Verbrennung von Ästen und Blättern, was zur Vertreibung von Sorgen, Stress etc. gedacht war. Bei der Verbrennung wurde nämlich der Rauch mit Wedeln aus Pflanzen verteilt und die Studierenden bekamen die Möglichkeit durch diesen Rauch zu gehen. Es war sehr schön zu sehen, dass eine große Zahl dieses Angebot annahm und sich ein Stück weit auf diese andere Kultur einließ, ohne sich lustig zu machen.
Der obligatorische T-Rex ? Es kann gut sein, dass er gefiedert war, wenn auch nicht von Kopf bis Fuß (was bei seiner enormen Größe unwahrscheinlich scheint). Man hat kürzlich herausgefunden, dass seine Vorfahren gar nicht kahl waren und der T-Rex selbst somit wohl auch nicht.
Nach dieser äußerst interessanten und netten Darbietung übernahm ein DJ die Bühne und die lockere Stimmung gewann überhand. Der Platz dieses Geschehens war der Vorhof des „Tasmanian Museum and Art Gallery“. In diesem Museum, wo für die Dauerausstellung übrigens nie Eintritt verlangt wird, gibt es einige Informationen zur Geschichte Tasmaniens und den Tieren, die hier beheimatet sind. Zur Zeit der Willkommens-Veranstaltung gab es auch eine spezielle Ausstellung zu Dinosauriern, die normalerweise etwa 7 Euro Eintritt kostet. Für die Studenten der Utas war der Eintritt für diese Ausstellung an diesem Tag allerdings auch frei. Das nutzen wir natürlich direkt aus und gehen geradewegs zur Dinosaurier Ausstellung. Ich hatte leider nicht so viel Zeit, da ich Abends noch zum Netball wollte (gute Entscheidung aber dazu wieder ein anderes mal mehr). Hier gab es viele Dinge für groß und klein. Unter anderem traditionelle Sachen wie Dinosaurier Skelette, Infotafeln, Bilder, und Sandkasten zum Ausgraben von Knochen vor allem für die Kleinen, aber auch virtuelle Erlebnisse, wie eine Dinosaurier Herde, die man durch die Kamera eines Tablets sehen konnte, wenn man es auf eine bestimmte Sandfläche richtete. (Video beim Klick auf den Link)
Das lustigste waren die Dinosaurier Kostüme für Jung und Alt, die man sich überstreifen konnte, um sich vor einen Bluescreen zu stellen. Durch den Bluescreen wurde man selbst zu einem Dinosaurier in einer Waldlandschaft. Nach dem kurzen Besuch dieser nett aufgebauten Ausstellung gingen wir wieder auf das Außengelände, um Gebrauch von unseren zwei Essensmarken zu machen. Weil mittlerweile die Schlange vor den zwei Foodtrucks, die lokal produziertes Essen verkauften, unglaublich lang war gab ich mich mit einem ziemlich großen Berliner und einem künstlich schmeckenden Getränk zufrieden, um rechtzeitig zu Netball zu kommen.
Fazit: Entgegen meiner Erwartungen eine super Veranstaltung, die mich auch dazu motiviert hat ein wenig mehr über die Geschichte Tasmaniens zu lesen.
Theoretisch könnte ich diesen Artikel jetzt hier beenden, allerdings würde ich noch gerne auf den Besuch in Richmond eingehen, der meiner Meinung nach keinen ganzen Beitrag wert ist.
Der Ausflug fand an einem Samstag statt und wir dachten uns: kann ja nicht schaden, wenn es kostenlos ist. Das Problem: der Ausflug war am wärmsten Tag im Jahr (38 Grad) und im Dorf von Richmond gab es überhaupt nichts zu sehen, bis auf die berühmte Brücke. Eins zwei andere Sachen gab es noch, die aber Eintritt kosteten. Das ganze Dorf war im Angebot, Aussehen und Aufbau eher auf Besuch von Rentnern ausgelegt, die gerne mal Geld ausgeben. Das würde uns später auch noch von einer Einheimischen bestätigt werden. Wir verbrachten also den ganzen Tag damit irgendwie einen schlimmeren Sonnenbrand zu vermeiden und genug Wasser zu trinken. Was für ein toller Tag! Da Lob ich mir doch meine Strandausflüge, über die ich als nächstes Berichte. Mal wieder Danke fürs Lesen, lasst gerne einen netten Kommentar da, böse würde Ich sowieso nicht veröffentlichen. Zensur ist doch was feines. Tschüssi, von (wegen) Larissa!
G‘Day, G‘Day aus Down-Under meine lieben Mates! Ja mich gibt es tatsächlich auch noch. Aber wie es so ist kehrt irgendwann der Alltagstrott ein und wenn man dann auf das heutige Blogthema schaut, kann man denke ich auch verstehen, warum man das lieber aufschiebt. Heute erzähle ich nämlich ein wenig vom normalen Alltag, insbesondere von der University of Tasmania. Fangen wir also mit den Rahmenbedingungen an: In Australien gilt man als Vollzeitstudent, wenn man entweder drei oder vier Units belegt. Units sind hierbei gleichzusetzen mit Kursen. Für jede Unit werden pro Woche 10 Stunden eingeplant, dabei variiert die Präsenzzeit von Kurs zu Kurs und insbesondere von Fachgebiet zu Fachgebiet. Wir belegen hier drei Units, da man pro Unit Geld bezahlen muss und die Studiengebühren für drei Units noch gerade so nach dem Bundesausbildungsförderzngsgesetz übernommen werden (bis zu 4600 Euro). Wenn man sich jetzt diese Summe anschaut kann man eigentlich schon recht froh sein in Deutschland zu studieren, wo sich der Semesterbeitrag in der Regel auf Beträge zwischen 300 und 400 Euro beschränkt, die dann aber auch das Semesterticket beinhalten. Das soll aber keineswegs ein Lob an die Umstände sein, die sonst ein Studium in Deutschland begleiten, da ist immer Luft nach oben. Alle drei Units, die wir belegen sind gleich aufgebaut und beinhalten zwei einstündige Vorlesungen pro Woche und eine Stunde Tutorium alle zwei Wochen. Wenn man das jetzt von der Präsenzzeit mit Deutschland vergleicht ist man bei weitaus weniger Stunden. Insgesamt kommt man auf einen Durchschnitt von siebeneinhalb Stunden in der Uni pro Woche. In Deutschland sind das bei 10 Kursen fast 20 Stunden. In Deutschland ist ja oft vom Studentenleben die Rede, was besonders ein Studium ohne Anwesenheitspflicht und mit viel Zeit zum faulenzen und feiern beschreiben soll. In Australien gibt es eingeschränkt Anwesenheitspflicht: die Anwesenheit und Beteiligung fließt mit in die Endnote ein, die sich bei uns aus zwei Essays, einer Klausur und der eben erwähnten Beteiligung in den Tutorien zusammensetzt. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland, denn dort hängt die Note meist von einer einzigen Leistung ab, in der Regel Klausur, Hausarbeit oder mündliche Prüfung. Die Vorlesungen werden fast alle, in unserem Fall ausnahmslos, aufgenommen und direkt nach der Sitzung hochgeladen. Somit kann man auch mal die ein oder andere Vorlesung ausfallen lassen, ohne einen Nachteil davon zu ziehen. In Deutschland ist das in diesem Ausmaße nicht möglich, somit würde ich behaupten hängt der Erfolg in den Kursen auch von der Anwesenheit ab, die ja wie so oft betont wird momentan nicht verpflichtend ist.
Das wars also lang und ausführlich zu den Rahmenbedingungen. Ich werde jetzt noch ein bisschen von meinen ersten Eindrücken erzählen und diese mit meinen Erfahrungen aus Deutschland vergleichen.
Die erste Vorlesung, ist eine zum Thema Mittelalter in Europa 1000-1450. Auffällig ist die über-nette sowie lebhafte Art der Dozentin. Nachdem sie kurz nach unseren Vornamen fragt, fragt sie uns ob wir ein Handout für die heutige Sitzung wollten. Dabei hängt sie an fast jeden Satz unsere neu-gelernten Vornamen an. Das sind direkt zwei Sachen, die man so aus Deutschland nicht kennt: in Deutschland wird man gesiezt und spricht auch den Dozierenden nicht mit Vornamen an (mit Ausnahme von wenigen Englischkursen bei Muttersprachlern), also das genaue Gegenteil zu Australien. Dazu würde man nie in eine Vorlesung gehen, die ja auch in Deutschland weitaus größer sind, und persönlich begrüßt werden und dazu ein Handout oder einen sonstigen Ausdruck überreicht bekommen. Am Dienstag habe ich dann Vorlesungen zu den anderen beiden Units, dabei Unterscheidet sich der eine Kurs ein wenig von den übrigen zwei, da er nicht annähernd in einer so persönlichen und freundlichen Atmosphäre stattfindet. Der Dozent ist wohl nicht so motiviert. In der zweiten Woche finden die ersten Tutorien statt, wo der Dozent wohl nach dem Ausschlussprinzip meinen Namen kannte, ohne dass ich ihn zuvor erwähnt hatte. Das wars dann aber auch erstmal mit den großen Überraschungen und Unterschieden, so dass wir dieses lästige Thema erstmal abhaken können.
Fazit: Uni in Australien ist auf der einen Seite persönlicher mit der geringen Anzahl an Kursen. Auf der anderen Seite hat man in den Kursen kaum Möglichkeiten sich mit anderen Studierenden zu Unterhalten. Aber dafür gibt es ja die Clubs und Societies (vergleichbar mit AGs) der Uni. Dazu werde ich ein anderes mal schreiben. Bis zum nächsten Mal!
G’Day von eurem Lieblings Aussie! Ihr seid immer noch dabei? Good on ya! Es ist Sonntag und wunderbar sonnig also perfekte Bedingungen für einen Wander Ausflug und wenn man den ersten Wandertrip während des Auslandsaufenthaltes aussucht entscheidet man sich logischerweise für den längsten und schwersten in der Umgebung. In unserem Fall der Weg zur Spitze des Kunanyi/Mount Wellington. Kunanyi ist der Name des Berges in der konstruierten Palawa Kani Sprache, die einst von den, mittlerweile ausgestorbenen, Tasmaniern gesprochen wurde. Wir wollen also den 1271 Meter hohen Gipfel erklimmen und nehmen nicht einen der zahlreichen, leichteren Wanderwege, die im gesamten Wellington Park verteilt sind, der den Berg umgibt. Dafür starten wir um 11 Uhr in South Hobart unsere Wanderung an einem sonnigen Tag. 9 Uhr wäre uns ein wenig zu früh gewesen und die Busse fahren Sonntags nur alle zwei Stunden. An solchen Tagen lobe ich mir die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland, shocking I know. Unsere Tour zum Gipfel teilt sich in zwei Etappen. Der erste Streckenabschnitt beginnt normalerweise in Fern Tree, für uns jedoch schon etwas früher in den Ausläufen South Hobarts wo wir uns mit Laura, einer weiteren Auslandsstudentin von Gostralia, treffen. Insgesamt soll der Hinweg 8,9 km und 1086 Höhenmeter umfassen. Na dann mal los. Direkt zu Beginn laufen uns zwei Wallabies über den Weg, ich hoffe also auf einige interessante Tierbegegnungen (vielleicht sogar eine der giftigen Schlangen?).
Interessanter Weg auch vorbei an geschwungenen Brücken
Zum The Springs Lookout, unserem Zwischenziel etwa auf halber Strecke, sind wir etwa 90 Minuten unterwegs. Bis dahin ist es auch noch recht angenehm. Wir machen eine kurze Pause, essen ein paar Brote und genießen den Panoramablick von der Aussichtsplattform. Schon jetzt ist der Ausblick wunderbar, wie soll es dann nur ganz oben aussehen?
Die Aussicht vom Thema Springs Lookout über die Bäume hinweg auf die große weite Welt. Oder zumindest einen kleinen Teil.Der Blick ist von einem anderen Standpunkt etwas freier.
Nach etwas mehr als 15 Minuten Schultern wir wieder unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zum Gipfel. Wir brauchen noch einige Momente, um den richtigen Weg ausfindig zu machen aber mit Hilfe von Karten und Google Maps können wir dieses Problem auch schnell beseitigen. Kurz werfen wir noch einen Blick nach oben und fragen uns ungläubig, ob wir auch in die richtige Richtung schauen. Noch können wir uns nämlich nicht so wirklich vorstellen in etwa 2 Stunden dahin zu kommen, wo ein Mast in die Höhe ragt und eigentlich unverkennbar das Ziel signalisiert.
Huch! Plötzlich so nah… Man munkelt ich hätte erst oben ein Bild gemacht
Aber das würden wir ja gleich herausfinden. Direkt zu Beginn gehen wir erstmal ein paar Schritte in die falsche Richtung, da wir der Straße für die Autos folgen. Ja richtig gelesen: es ist auch möglich den Berg hochzufahren! Aber worin liegt denn da der Spaß? Wir kehren also um und biegen in einen kleinen, unauffälligen Waldweg ein. Ein paar weitere Schritte und wir kommen an einem Schild an, welches einige Warnungen und Hinweise, wie etwa auf die möglichen Wetterextreme, gibt. Jonas lädt sich noch schnell die Notfall App runter, schließlich muss ja alles seine Richtigkeit haben, und weiter geht es. Mittlerweile kommen wir alle paar Meter an einem Spot vorbei, von welchem man eine atemberaubende Aussicht hat. Da aber unsere Muskeln, vor allem meine, sowieso schon etwas müde und schwer sind machen wir eine Vielzahl von Pausen.
Ein wenig die Aussicht während einer der Pausen genießen.Blick vorbei an einem Steinhang auf dem Weg zur Spitze
Dabei sehen wir auch sehr viele kleine Echsen, die immer wieder über den Weg und durch das Gestrüpp huschen. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr Leute laufen uns auch mit leichten Schritten über den Weg. Ich denke ich habe noch nie häufiger Hallo gesagt, als an diesem Tag. Später entschied ich mich, das ganze ein wenig aufzumischen, indem ich es mit der Australischen Begrüßung G‘Day versuche, wie ich sie ja auch schon in einigen Beiträgen benutzt habe. Ich denke die Einheimischen haben nie ein seltsameres G‘Day gehört. Kurz vor dem Gipfel berichtet uns dann eine Frau auf ihrem Weg nach unten, dass es nochmal steiler wird. Na wenn das nicht Mut macht. Zum Glück bekomme ich den Anstieg in der Steigung nicht so doll mit, was bestimmt auch daran liegt, dass ich sowieso halb tot, wie ein Zombie nur noch einen Fuß vor den anderen setzte in der Hoffnung irgendwann oben anzukommen. Mein Wunsch geht letztlich in Erfüllung etwas weniger als 2 Stunden nach dem Start vom Zwischenziel. Von hier oben ist der Ausblick einfach unbeschreiblich und definitiv in meinen Top 5 anzuordnen. Es ist unglaublich, wie nach etwas mehr als 3 Stunden Fußweg einem auf einmal die größte Stadt Tasmaniens zu Füßen liegt.
Alles dabei: Hobart CBD, River Derwent, Rosny, Strand und natürlich Berge
Oben im Wind zu sitzen und nach der erschöpfenden Wanderung einfach die Aussicht auf sich wirken zu lassen war auf jeden Fall einer der besten Momente des noch jungen Auslandssemesters.
Alles so winzig hier oben
Ich zieh mir dann aber auch bald meinen Pullover an, denn im starken Wind ist es doch etwas frisch. Nach über einer Stunde in 1271 Metern Höhe, in der wir die verschiedenen Aussichtspunkte erkunden und etwas essen, kommen wir mal auf die Idee nach Bussen zu suchen, die wir am Fuße des Berges zurück in das Stadtzentrum nehmen können. Blöd nur, dass es Sonntag ist und wir schon fast halb 5 haben. Uns ist klar, dass wir es in einer Stunde nicht nach unten schaffen, um den letzten Bus zu bekommen. Jetzt noch 14 km laufen? Wir können uns besseres vorstellen. Zurück beim Springs Lookout versuchen wir erfolglos mit Anhalter zurück zu fahren. Es wäre aber wohl logischer gewesen das bereits oben zu versuchen. Aber es bringt ja alles nichts: wir gehen weiter zu Fuß, bis wir in Fern Tree ankommen. Anscheinend lastet die gesamte Reiseführer Verantwortung auf mir, denn nachdem wir eine halbe Stunde nur Berg auf gehen schaue ich mal auf Google Maps, wann wir dann endlich in South Hobart ankommen. Super begeistert stellen wir fest, dass wir gut eine halbe Stunde in die falsche Richtung gelaufen sind. Anscheinend fiel den vorbeifahrenden Autos auf, wie wir vollkommen verloren am Straßenrand standen, denn es hält direkt mal ein Paar Rockclimber an und bietet an uns ein Stück mitzunehmen. Im Auto erklären Sie uns, dass sie auf dem Weg zu einer Wirtschaft sind, um etwas mit Freunden zu trinken und uns danach auch noch ein weiteres Stück mitnehmen könnten, wenn wir bereit wären zu warten. Warum nicht denken wir uns, besonders weil ich kurz vorher mein Wasser ausgetrunken hatte und es ohnehin noch fast zwei Stunden zum Hostel wären. Wir kaufen uns also was zu trinken und eine halbe Stunde später geht es auch schon weiter. Nachdem Laura zu Hause abgesetzt wurde erfahren wir, dass wir sogar bis zum Zentrum gefahren werden, auch wenn vorher nur von South Hobart die Rede war. So wurde unserem Tag also doch noch ein perfektes und besonderes Ende beschert. Wenn man an so einem Tag nur Sandwiches gegessen hat macht sich am Abend verständlicherweise auch der Hunger bemerkbar. Wir haben die Wahl zwischen Reisgericht kochen oder Pizza bestellen und nach dem Duschen abholen. Wie man sich sicherlich vorstellen kann mussten wir da nicht lange überlegen. Um viertel nach 8 holen wir frisch geduscht unsere Pizza ab, die wir dann ganz entspannt verzehren ehe wir müde in die Federn fallen, damit wir am nächsten Tag halbwegs ausgeruht sind, denn wie ihr wisst bin ich leider nicht nur zum Spaß haben hier und deshalb fängt am nächsten Tag die erste richtige Uni Woche an. Seid gespannt auf meinen nächsten Beitrag, wo ich dann etwas unspektakulärer davon erzähle, warum ich eigentlich hier bin und was ich so mache. Bis dahin!
G‘Day old Cobbers! Jetzt hab ich schon in zwei Beiträgen Das Bonorong Wildlife Sanctuary erwähnt und heute ist es endlich so weit! Ihr werdet endlich erfahren, welche interessanten Tiere wir dort gesehen haben und was den Ausflug zu diesem Wildpark noch so besonders gemacht hat. Der letzte Beitrag endete ja mit dem Besuch des Museum of Old and New Art. Danach steigen wir wieder in den Bus und fahren nochmal eine Viertelstunde, bis wir beim Bonorong Wildlife Sanctuary ankommen. Die Landschaft unterscheidet sich schon ein wenig zu dem, was wir sonst bisher gesehen haben. Während wir mit dem Bus die Auffahrt hochfahren wird vom sandigen Untergrund eine Menge Staub aufgewirbelt. Bevor wir in den Park reingehen wird uns noch gesagt, wann wir uns wieder für die Rückfahrt treffen. Als erstes sehen wir einen kleinen Wombat auf dem Arm einer Tierpflegerin.
Ein kleiner (!) Wombat
Falls ihr denkt, dass er aber ziemlich groß aussieht: dieser Wombat wiegt erst 7 kg und kann noch bis zu 40 kg schwer werden. Leider durfte man diesen Wonneproppen nicht streicheln, weil er noch so klein ist. Aber wir hatten später noch die Gelegenheit ein anderes Tier zu streicheln. Die meisten wissen es ja sowieso schon aber hier wird die Spannung trotzdem aufrecht gehalten. Danach geht es weiter zum Gehege eines tasmanischen Teufels, der gerade von einem Mitarbeiter des Parks gefüttert wird und deshalb gut zu beobachten ist.
Der einzig wahre Tasmanian Devil! Gebt es zu: Nur darauf habt ihr gewartet.
Dazu wird auch der Besucher gefüttert, allerdings nur mit Informationen über das exklusiv in Tasmanien vorkommende Tier. (Ich hoffe ihr konntet wenigstens schmunzeln). Was uns erzählt wird hab ich natürlich auch schon auf Wikipedia gelesen, bevor es an das andere Ende der Welt ging, aber ich fasse es hier nochmal gerne für euch zusammen: Mittlerweile steht der tasmanische Teufel unter Schutz, was dazu beigetragen hat, dass sich der Bestand erholt hat, auch wenn in den letzten Jahren eine ansteckende Krebskrankheit (Devil Facial Tumor Disease) die Art weiterhin bedroht. Der Mitarbeiter des Bonorong meinte jedoch, dass die jüngste Entwicklung eher positiv aussieht. Mit diesem Lichtblick machen wir uns auf den Weg weitere Tiere anzusehen. Dabei gehen wir zunächst bei den Koalas vorbei, die zu dem Zeitpunkt gerade schlafen. Trotzdem dürfen wir vorsichtig ein paar Fotos machen.
Und jetzt bitte von jedem ein: „ohhhh! Wie süß!“
Danach gehen wir am Echidna Gehege vorbei, wo ein Echidna ganz entspannt am Zaun langgeht und die Besucher beobachtet, ehe es wieder in seinem Versteck verschwindet.
So kann Jonas auch zufrieden das Land verlassen. Ich warte noch auf mein Schnabeltier
Weiter geht es zu den Vögeln, von denen wir einige verschiedene sehen. Einige davon haben wir auch schon in freier Wildbahn beobachten können, darunter auch der laughing Kookaburra und der Rosakakadu, andere aber wie den Eulenschwalm (auf Englisch „Tawny Frogmouth“ ich meine wie cool ist der Name bitte?) sehen wir zum ersten Mal.
Ein Rosella PapageiWie unschwer zu erkennen ist: Ein RosakakaduMein persönlicher Favorit: Tawny Frogmouth. Mood.
Das Beobachten der Vögel fällt eher kurz aus, weil uns ganz begeistert erzählt wird, wo die Kängurus sind, und wir natürlich sofort aufgeregt folgen. Wir gehen durch ein kleines Tor und stehen fast sofort neben drei Kängurus, die bereits von anderen Ausflug Teilnehmern gefüttert und gestreichelt werden. Nachdem ich mir das ganze erstmal fünf Minuten total fasziniert anschaue, laufe ich erstmal zur Futterbox, wo ich mir eine Handvoll Futter für die Kängurus rausnehme. Anscheinend sind die Kängurus unersättlich, denn trotz der vielen Aufmerksamkeit und Essensangebote essen sie auch noch das Futter aus meiner Hand, lassen sich dann nochmal kurz streicheln, ehe sie zufrieden weiterhüpfen.
Immer auf der Suche nach FutterUnd direkt etwas gefunden
Die mit Abstand meiste Zeit unseres Besuchs haben wir definitiv mit den Kängurus verbracht, wobei hinter einem weiteren Zaun auch noch Emus zu sehen waren, die auch ab und an skeptisch über den Zaun blickten, allerdings nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit bekamen wie die Kängurus.
Der Trubel stört nicht
Bevor ich noch weiter gehe, an einem weiteren Gehege mit einem tasmanischen Teufel vorbei, begegne ich einem kleinen Joey, dem niedlichsten Känguru von allen. Für das Baby Känguru hole ich mir natürlich sofort eine weitere Handvoll Futter!
Ein Känguru Joey!
Dann verabschiede ich mich schweren Herzens von den Kängurus und widme mich dem Teufel, der in seinem Gehege schnell auf und ab läuft und ein bisschen verrückt zu sein scheint. Seltsame Geschöpfe aber trotzdem interessant und natürlich einzigartig.
Still halten ist nicht so sein Ding
Als ich gerade ein paar Fotos gemacht habe sollen wir noch für ein Gruppenfoto zusammenkommen, ehe uns gesagt wird, dass wir zurück zu den Bussen gehen sollen. Das fand ich ein wenig enttäuschend, weil wir ursprünglich noch fast eine Stunde Zeit gehabt hätten und ich gerne nochmal zu den Koalas gegangen wäre. Alles in allem aber war es ein prima Tag und besonders der Ausflug zum Bonorong Wildlife Sanctuary wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben! Bis zum nächsten, nochmal ereignisreichen Beitrag über den Kunanyi/Mount Wellington, bevor die Pflicht ruft!
G‘Day Mates! Heute werdet ihr etwas über den Rosny Hill Lookout und das MONA (was das überhaupt ist, wisst ihr wenn ihr weiterlest) erfahren. Fangen wir also am Freitag an: Der Tag beginnt entspannt mit ein bisschen Pool, Netflix und Essen. Wir wollen aber nicht den ganzen Tag nur faulenzen also überlegen wir uns unseren ersten Sonnenuntergang in Australien zu beobachten. Recht schnell legen wir uns mit dem Rosny Hill Lookout auch auf eine Location fest. Bisher haben wir vor allem auf die andere Seite von Greater Hobart blicken können, z.B. als wir auf dem Mount Nelson waren oder zu den botanischen Gärten gegangen sind. Wir wollten also ohnehin mal auf die andere Seite des Derwent Rivers und von dort auf unseren Wohnort schauen. Nach einer schnellen Google Suche wird der Rosny Hill Lookout als gute Aussichtsplattform gefunden. Trotz der eher schlechten Voraussetzungen durch den stark bewölkten Himmel setzen wir uns in den Bus und machen uns auf den Weg nach Rosny. An der Bushaltestelle in Hobart haben wir noch kurz überlegt, ob wir nicht doch auf den gegenüberliegenden Street Food Markt gehen sollen, aber wir hatten zuvor schon gegessen, so dass wir uns an den Plan halten und den Markt ein andern mal besuchen. Nach etwa 10 Minuten Fußweg von der Haltestelle zum Lookout fällt uns auf, dass es vielleicht nicht der ideale Ort ist, um einen Sonnenuntergang zu genießen, denn der Mount Wellington steht im Weg. Dennoch kann man eine schöne Verfärbung des Himmels beobachten und ein paar Fotos machen, also kein verlorener Tag.
Auch von hier kann man die Tasman Bridge sehen
Weil es Freitag ist fahren auch noch zu späterer Stunde Busse zurück und wir kommen gegen halb 10 zurück zum Hostel. Dadurch bleibt uns genug Zeit neue Kraft zu tanken für den Ausflug am Samstag. Um 10 Uhr treffen wir uns mit den anderen neuen Studierenden der UTAS, die auch den kostenfreien Ausflug gebucht haben. Organisiert wird der Trip zum Mona und zum Wildlife Sanctuary über UTAS Life, einer Organisation aus Studierenden, die in etwa mit dem Asta in Deutschland zu vergleichen ist. Nachdem alles organisatorische erledigt wurde, fährt der Bus los und nach etwa 15 Minuten Fahrt über die Tasman Bridge und vorbei an Weinreben, denn das Museum befindet sich auf dem Gelände des Moorilla Weinguts, kommen wir beim ersten Ausflugsziel an: Dem Museum of Old and New Art, kurz: MONA. Es ist das größte Museum der südlichen Hemisphäre, welches privat finanziert wird und eines der größten Touristenattraktionen Hobarts. Wie der Name vermuten lässt, gibt es hier eine bunte Mischung an Kunstwerken verschiedener Epochen, die allesamt aus der Sammlung des Besitzers David Walsh stammen. Über die Vielzahl und Verschiedenheit der Kunstwerke kann man staunen, grübeln, lachen aber auch verwirrt oder gar entsetzt sein. Beim Eingang wird man direkt von einer Art Wasserfall begrüßt, der einzelne, unzusammenhängende Wörter bildet. Ein Beispiel im Bild:
Der Wasserfall bildet das Wort Australian
Ich fand besonders ein Gerät, dass Windströmungen überträgt und mit Hilfe eines Stiftes auf Papier bringt interessant. Die Installation ist vom Künstler Cameron Robbins und heißt Field Lines. Dabei kommen dann solche Kunstwerke heraus:
Durch Windströmungen erschaffen
Das Snake Wandgemälde von Sidney Nolan ist mir auch in Erinnerung geblieben. 1620 kleine Bilder ergeben hier zusammengefügt eine Schlange.
Schlange aus kleinen Bildern
Besonders bizarr fand ich einen Menschen, dessen Tattoos ein Kunstwerk darstellten. Der Mensch saß dabei einfach regungslos den ganzen Tag auf seiner Plattform. Natürlich gab es noch viele andere Sachen, aber jetzt von allen zu berichten würde, wie man gerne in Hausarbeiten schreibt, den Rahmen sprengen. Außerhalb des Museums kann man noch auf den Derwent River schauen.
Aussicht vor dem Museum
Ursprünglich sollte dieser Beitrag den Titel Kunst, Känguru und Kunanyi tragen, aber durch die fortgeschrittene Länge könnt ihr im nächsten Beitrag über die Kängurus und den Kunanyi/Mount Wellington lesen.
Diesen Beitrag widme ich Nicola, denn wegen ihrer Hausarbeit hat er sich verspätet.