Für den Weg nach Denpasar nehmen wir in einem kleineren, ungemütlicheren Flugzeug Platz. Nichtsdestotrotz verschlafe ich beinahe den ganzen circa drei stündigen Flug. Daher kann ich an dieser Stelle keine weiteren Informationen geben. Etwas ausgeruhter kommen wir also in Denpasar an. Zuerst versuchen wir, vorbei an aufdringlichen und nervenden Taxi Fahrern, zu Fuß zu unserem Hotel zu finden. Dieser Plan scheitert jedoch ziemlich schnell vor allem an unseren schweren Taschen und unserer schlechten Orientierung. Wir gehen also zurück in den Flughafen um 30 Euro in 462.000 Indonesische Rupiah umzutauschen. Mit einem Teil dieses Geldes wollen wir nun einen, der eben angesprochenen, aufdringlichen Taxifahrer für eine Fahrt zu unserem Hotel bezahlen. Die meisten fangen mit einem Angebot von 250.000 Rupiah für die 1,6 km lange Fahrt an. Unsere Schmerzensgrenze liegt aber bei 50.000 (etwa 3 Euro und 25 Cent). Wir haben also nicht sehr viel Verhandlungsspielraum, aber finden trotzdem im dritten Anlauf einen Taxifahrer der uns dann etwas genervt zu unserem Ziel bringt.
Das BaliRa Hotel liegt in einer versteckten und eher heruntergekommenen Gasse und die Bilder im Internet lassen es um einiges positiver aussehen als es eigentlich ist. Dennoch muss ich sagen, dass ich alles in allem trotzdem zufrieden bin aufgrund des funktionierenden WLANs, der Klimaanlage, der gemütlichen Betten und der netten Rezeption. Für eine Nacht also nicht unbedingt ein Fehlgriff. Nach der Begegnung mit den Taxifahrern am Flughafen fühlen wir uns bekräftigt in unserem Gedanken, für den kommenden Tag einen privaten Fahrer für 550.000 Rupiah (36 Euro) anzuheuern. In diesem Betrag sind 2 Personen, das Auto, die Dienste des Fahrers und alle Spritkosten inbegriffen. Eine sehr gute Wahl wie sich herausstellen sollte: Pünktlich um 10 Uhr am nächsten Tag werden wir von einem Fahrer des Balicab Unternehmens begrüßt. Ohne großen Pläne und Vorüberlegungen bitten wir den Fahrer uns Orte zu empfehlen, die einen Besuch wert sind. Zuerst aber gehen wir bei McDonalds frühstücken und ein Wasser kaufen. Danach führt der Fahrer uns zum Uluwatu Tempel.

Dort können wir sehr viele Affen hautnah beobachten und sehen außerdem auch Statuen und natürlich den Tempel, welcher auf einer Klippe gebaut ist. Der Ausblick auf die Wellen und das Meer machen das Gesamtbild perfekt.
Anschließend steuern wir einen Strand an, von dem ich im Nachhinein erfahren habe, dass er ein beliebter Strand von Surfern ist. Der Zugang zum Strand erfolgt über einige Stufen bergab in einer Höhle, da der Strand mehr oder weniger unter einer Klippe gelegen ist. Beim Abstieg fallen mir zum ersten Mal die Opferschalen auf, welche in Bali an den verschiedensten Orten und sehr häufig zu finden sind. Generell wird Religion in Bali gross geschrieben: knapp 92 % der Bevölkerung sind Hindus und es gibt eine Vielzahl von eindrucksvollen Tempeln. Vor dem betreten religiöser Orte ist es üblich sich respektvoll zu kleiden und einen Sarong umzulegen.

Trotz des regnerischen Wetters sind schon einige Menschen am Strand und im Meer. Wir machen lediglich ein paar Fotos, weil wir kleidungstechnisch nicht die richtigen Voraussetzungen erfüllen. Trotzdem ist auch dieser Ort einen Besuch wert gewesen. Fun Fact: Anscheinend wurden einige Szenen für den Film Eat, Pray, Love an diesem Strand gedreht.

Vor dem Mittagessen fahren wir zum Garuda Wisnu Kencana Cultural Park. Dort werden wir vom Fahrer auf dem Parkplatz abgesetzt, von wo wir mit einem holprigen Shuttlebus bergauf zum Park gebracht werden. Trotz der vergleichsweise kostspieligen Eintrittspreise gehen wir in den Park, wo wir zuerst eine balinesische Tanzshow ansehen.

Danach gehen wir an einigen, zum Teil riesigen Statuen und anderen schönen Plätzen vorbei, bis wir bei der Hauptattraktion, der GWK Statue ankommen.

Einige Teile des Parks befinden sich noch in Planung, wie beispielsweise ein Weg an einem kleinen Wasserfall entlang oder eine Treppe zum oberen Ende der GWK Statue. Es dürfte also Interessant sein sich die vollendete Version des Parks zu einem späteren Zeitpunkt anzuschauen. Zurück beim Parkplatz bitten wir unseren Fahrer, uns zu einem Restaurant zu bringen. Der Ort, den er ansteuert ist das Restaurant iiga warung, wo es super leckeres asiatisches Essen und erfrischende Fruchtsäfte gibt. Ich mache nur selten Fotos von meinem Essen, aber dieses Essen hat es sich definitiv verdient fotografiert zu werden.

Nach dem Essen ist auch schon der Großteil unseres Tages vergangen und wir bitten unseren Fahrer ein letztes Ziel anzusteuern. Er entscheidet sich für das DreamZone 3D Museum. Wir haben nur flüchtig ein paar Bilder auf dem Handy gesehen, die uns aber nicht schlecht vorkamen. Im Museum erlebten wir dann eine Überraschung: Das Museum ist in mehrere Räume mit einigen 3D-Wanbemalungen geteilt. In jedem Raum wurden wir von Mitarbeiterinnen des Museums empfangen, die vehement darauf bestanden uns zu fotografieren, während wir auf bestimmte Art und Weise posieren sollten.

Dazu mussten die Geschlechterrollen genau eingehalten werden: bei einigen Bildern wiesen die Mitarbeiterinnen sofort darauf hin, dass es “only for girls“ oder “only for boys“ sei. Ein winziger Trost: es war nur das zweitteuerste Vergnügen unseres Tages. Letztlich war aber doch nicht alles schlecht, da wir so auch einige Lacher mitnehmen konnten und sowieso: sind das nicht die besten Geschichten? Unterwegs zum Flughafen baten wir den Fahrer dann noch, bei einem Mini Mart ranzufahren, damit wir noch etwas zu snacken und zu trinken kaufen könnten. Wir entschieden uns für einen Grünen Tee mit Litschi, der auch sehr lecker war. Die Cracker dazu haben es sogar bis nach Australien geschafft aber dazu ein andern mal mehr.
Fazit zu Bali: Gewöhnungsbedürftiges Paradies. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und leichtem Kulturschock hatten wir am nächsten Tag den Vorteil des privaten Fahrers zu einem Pauschalpreis. Wir haben viele und wunderschöne Orte, besonders im Süden von Bali gesehen. Da wir nur einen winzigen Teil der Insel kennenlernen konnten, wäre ich einem weiteren Besuch durchaus nicht abgeneigt.
Diesen Eintrag widme ich übrigens Charlotte, die heute super alt wird. Möge diese Geste ein Lichtblick an einem dunklen Tage sein. Und auch Paula alles Gute zum Geburtstag, denn mittlerweile ist es auch in Kolumbien schon der 12. Februar.
Ich freue mich riesig, dass du Bali so anschaulich beschrieben hast. Ich bekomme wieder ganz viel Lust, dieses Kleinod kennenzulernen. Danke dafür. Schön, dass ihr bis jetzt alles gut überstanden habt. Weiterhin viele tolle Eindrücke und Erfahrungen. Bleib gesund und hungrig auf die Welt. Deine Oma
Danke für den netten Kommentar!
Sehr nices Geburtstagsgeschenk, auch wenn ich noch nicht “superalt” bin!
Ich kann dir nicht versprechen dass ich dir ein derartiges schenken kann.
Ich glaube nicht, dass du das beurteilen kannst wegen deines fortgeschrittenen Alters!