Abflug

Nach der letzten anstrengenden Prüfungswoche fängt der nächste Stress direkt an: es ist an der Zeit für das Auslandssemester auf Tasmanien zu packen und ein paar letzte Erledigungen zu machen. Mit mittlerweile leerem Konto, aber vollen Taschen werden Jonas und Ich von meiner Mutter zu meiner Oma gefahren, wo wir übernachten, ehe wir uns am nächsten Tag schon um 5:30 Uhr auf den Weg zum Flughafen Berlin Tegel machen. Auf dem Weg zum Check-In bemerk ich das erste mal wie schwer meine Tasche wirklich ist, aber es hat offensichtlich nicht die 20 Kg Marke überschritten. Viele haben mich gefragt, wie ich für 6 Monate packe, woraufhin ich meist antwortete, dass ich Klamotten für 2 Wochen mitnehme, da man schließlich Waschmaschinen nutzen könnte. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass mein Gepäck auch für einen ganzen Monat reichen würde. Nach erfolgreichem Check-In heißt es also ab nach Singapur, nachdem wir sogar beinahe pünktlich und ohne Komplikationen abfliegen. In weniger als 48 Stunden würde ich also vom -5 Grad kalten und verschneiten Winterberg zum 33 Grad warmen Singapur reisen.

Dabei fliegen wir auch über die Türkei und den Iran, wo wir an einem wolkenfreien Tag glücklicherweise das schneebedeckte Gebirge und den Mount Ararat sehen können.

Der idyllische Moment wird nach etwa 10 Minuten aber leider durch ein paar Turbulenzen unterbrochen, die wir aber schnell ohne weitere Vorkommnisse überstehen. Etwas weniger als eine Stunde später können wir erneut einen Landschaftswechsel beobachten: Jetzt befinden wir uns über einer breiten Wüstenlandschaft und sehen, wie die Sonne langsam untergeht.

Als wir unserem Ziel, einem großen Lichtermeer der beleuchteten Gebäude Singapurs bei Nacht, langsam näher kommen, versuche ich, einen möglichst guten Plan aufzustellen, wie ich mit Winterstiefeln, Wollpullover und Allwetterjacke (man weiß ja nie was kommt) im sonnigen Singapur die 11 Stunden Stop-over ertragen soll.

Davon Berichte ich im nächsten Beitrag, der sich unserem kleinen Städtetrip widmet.