G’Evening Mates! Besser spät als nie kommt heute der Beitrag zum Klippenspringen. Eine meiner Lieblingsaktivitäten hier in der Umgebung.
Beim ersten Strandbesuch in Blackmans Bay haben wir den Seebogen leider nicht gefunden, aber nur wenige Wochen später sollte es endlich soweit sein. Ursprünglich war nur ein Kurztrip zu Snug Falls geplant. Dieser Wasserfall stand schon länger auf meiner Liste und eigentlich wären wir auch schon 3 Wochen früher gefahren, wenn wir hier nicht kurzfristig abgesagt hätten, um stattdessen in den Mount Field Nationalpark zu fahren. (Sorry Alec!) Und hier haben wir mal wieder das Thema für meinen nächsten Beitrag. Aber schließt das Fenster trotzdem noch nicht und lest auch diesen Beitrag weiter. Es lohnt sich. An einem leicht bewölkten aber angenehmen Tag starten wir um 11 Uhr unsere Reise nach Snug, um dort den Wasserfall anzusehen. Nach etwas unter einer Stunde Autofahrt biegen wir in einen Waldweg ein und ein paar Minuten später starten wir die Kurze Wanderung von etwa einer halben Stunde.


Obwohl wir dem Wasserfall immer näher kommen hört man immer noch kein Geplätscher. Seltsam. Als dann der Wasserfall schließlich in unser Sichtfeld gerät sind wir leicht enttäuscht. Aufgrund der sehr geringen Anzahl an Regentagen der Vergangenen Wochen (vielleicht einer) ist der Wasserfall fast komplett ausgetrocknet.


Einzig kleine Tropfen fallen den großen Felsen runter. Es hat sich also erstmal NICHT gelohnt die Badesachen einzupacken, denn selbst plantschen ist im Wasserbecken nicht wirklich möglich. Enttäuscht entscheiden wir uns dazu, unser Picknick nicht an diesem trostlosen Ort vorzunehmen. Stattdessen machen wir uns auf den Rückweg und halten am Strand von Kingston, wo wir uns an einen Tisch setzen und unsere Brote essen. Im Gespräch präsentiere ich Alec meine kleine To-Do Liste für Tasmanien auf der auch Blackmans Bay Blowhole vermerkt ist. Kurzerhand entscheiden wir uns diesen Punkt noch am selben Tag abzuhaken, denn wie im vorigen Beitrag erwähnt ist es nur ein Katzensprung von Kingston nach Blackmans Bay. Nach 5 Minuten stehen wir direkt vor unserem Ziel. Von der Straße kann man durch den Bogen das Meer sehen. Allerdings kommt man nicht so einfach nach unten, denn die unmittelbare Umgebung ist von einem Zaun umkreist. Also nehmen wir stattdessen den Weg über den Strandzugang und über die Felsen. Zum Glück hatten wir einen Einheimischen dabei, denn diese Kletterpartie hätten wir wohl eher nicht auf uns genommen, wenn es nicht erst jemand vorgemacht hätte. Leider hab ich hiervon (noch) keine Fotos gemacht. Unter dem Seebogen bemerke ich dann, dass das Wasser gar nicht mal so flach ist. Ein Sprung von einem der vielen Felsvorsprünge wäre also durchaus möglich. Ich bin aber zunächst noch nicht ganz überzeugt, ob ich mir das bei dem wolkigen Wetter wirklich antun möchte. Als dann aber ein Touristenboot vorbeischippert und der Bootsführer uns fragt, ob wir vorhaben reinzuspringen lege ich meine Zweifel ab. Wir müssen aber nochmal zurück zum Auto, um die Handtücher zu holen. Als ich dann weitere 20 Minuten später auf dem wahrscheinlich niedrigsten Felsen stehe und runterschaue brauch ich noch ein paar Momente, um mich erneut fair dinkum zu überzeugen. Meine Begleitung war erst verantwortungsvoller und leider keine große Hilfe. Aber ich als Vorbild kann ja jetzt nicht einfach aufgeben. Also spring ich endlich ins Wasser. Das überzeugt die anderen schließlich auch. Ja ihr habt richtig gelesen. Die anderen! Im Plural, also auch Jonas! Ich war selbst geschockt. Letzen Endes hat es so viel Spaß gemacht, dass wir uns noch am selben Abend für eine Wiederholung am Wochenende verabreden. Mit einer kleinen Änderung: am Freitag wollen wir sehr früh aufbrechen. Sehr früh heißt noch vor 6 Uhr aufstehen, um zum Sonnenaufgang am Strand zu sein. Wenn der Wecker klingelt überdenkt man die Cleverness dieser Idee. Aber wenn man dann am Strand den wolkenlosen, gelb-roten Himmel sieht, verschwinden diese Zweifel.


Die anderen zwei genießen zwar den Sonnenaufgang, sind aber, aufgrund der eher niedrigen Temperaturen, nicht so erpicht darauf von den Klippen zu springen. Also zurück ins Auto und nach Hause. Nein! Natürlich nicht mit mir. Mal wieder muss ich den Anfang machen.


Leider kann ich Jonas nicht überzeugen aber einer aus zwei ist eine 50% Quote. Reicht für mich. Und schließlich musste ja auch jemand die Fotos von uns machen. Wir hatten also Morgens und Mittags. Fehlt also noch Abends. Wenn ich Glück habe, kommt das tatsächlich noch dieses Wochenende dazu. Und ihr habt Recht: es ist Herbst hier in der südlichen Hemisphäre und es wird sehr kalt. Wahrscheinlich lande ich alleine im Wasser. Ich melde mich bald wieder! (Aber zunächst mit einem Beitrag über Mount Field)